KiwiPRÄVENTION
KiwiPRÄVENTION unterstützt Familien mit Kindern im Vor- und Grundschulalter bis 7 Jahre, die im Hochtaunuskreis (außer Stadtgebiet Bad Homburg) wohnen und sexuelle, körperliche und/oder seelische Gewalt erlebt haben oder davon bedroht sind. Häusliche Gewalt umfasst verschiedene Beziehungskonstellationen, darunter Gewalt in Partnerschaften oder Wohngemeinschaften. Nach der Definition des British Crown Prosecution Service (2006) umfasst dies physischen, sexuellen, psychischen, emotionalen oder finanziellen Missbrauch von einem Menschen an einem aktuellen oder ehemaligen Partner oder einem Familienmitglied.
Für den Beginn der Unterstützung ist es entscheidend, dass die Familie sich selbst an Kiwi wendet, um ihren Wunsch nach Veränderung zu zeigen. KiwiPRÄVENTION sichert den Familien Anonymität zu, indem keine Familiendaten schriftlich festgehalten werden. Die Beratung kann entweder in der Wohnung der Familie oder in den Räumen von Kiwi stattfinden. Vor Beginn der Unterstützung erfolgt eine telefonische Abfrage zur Klärung des formulierten Auftrags.
Aufgrund der Tabuisierung von Gewalt ist es notwendig, dass die Familien grundsätzliche Offenheit und Bereitschaft zur Eigeninitiative und Eigenverantwortung mitbringen. Während der Unterstützung durch KiwiPRÄVENTION sind Reflexion der Hilfe, Überprüfung der Veränderungsschritte und die Förderung einer gesunden Entwicklung der Kinder feste Bestandteile der Beratungsgespräche. Mit den Erziehungsberechtigten wird eine gewalt- und grenzakzeptierende Erziehungshaltung erarbeitet, die für ein familiäres Umfeld sorgt, in dem die körperliche und seelische Unversehrtheit der Kinder sichergestellt ist.
Neben den vereinbarten Terminen finden häufig telefonische Kurzkontakte mit den Familien statt. Das kostenlose Beratungstelefon ist täglich unter 0800-9999909 erreichbar, und ein Rückruf erfolgt überwiegend am gleichen Tag. Die ständige Erreichbarkeit von Kiwi ermöglicht eine enge, tragfähige Kooperationsbeziehung und trägt dazu bei, dass Familien positive Erfahrungen mit der Inanspruchnahme von Hilfen machen.